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Twelve Foot Ninja: Silent Machine (Review)

Artist:

Twelve Foot Ninja

Twelve Foot Ninja: Silent Machine
Album:

Silent Machine

Medium: CD
Stil:

Alternative/Crossover

Label: Volkanik/H'ART
Spieldauer: 51:42
Erschienen: 25.10.2013
Website: [Link]

Zwölf Fuß entspricht etwa einer Größe von 3,66 Metern - ganz schön stattlich für einen Ninja. Von dem etwas albern wirkenden Bandnamen sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen, viel mehr mag er implizieren, dass TWELVE FOOT NINJA hoch hinaus wollen. Für Ihr Debütalbum "Silent Machine" ernteten die Australier nicht nur Lob von der Presse (u.a. die Höchstnote im Rock Hard), sondern auch von Kollegen wie Periphery, Mike Portnoy oder Dino Cazares. Die Band wird sogar als rechtmäßiger Nachfolger von FAITH NO MORE gehandelt, was sicher nicht ganz unberechtigt ist.

Das liegt zum Beispiel daran, dass Sänger Kin Etik (der eigentlich Nick Barker heißt), einem Mike Patton stimmlich gar nicht mal so unähnlich ist und zudem richtig gut singen kann, wenngleich er weniger Wahnsinn vermittelt, als Patton. Eine weitere Ähnlichkeit liegt darin, dass TWELVE FOOT NINJA einen mitunter wahnwitzig wirkenden Crossover spielen und dabei einen Schritt weiter gehen, als es FAITH NO MORE taten. Denn die Einbindung von karibischem Bossanova, Dub und Reggae, Jazz, Funk, 70er-Disco-Sounds, moderner Dubstep- und 8bit-Electronica oder orientalischen Harmonien ist um einiges ausschweifender - funktioniert über weite Strecken aber ziemlich hervorragend. Mit den heruntergestimmten Djent-Gitarren klingen die Australier natürlich auch viel zeitgemäßer, wenn auch nicht wirklich so düster und latent aggressiv, wie es bei FAITH NO MORE oft der Fall war.

Die musikalischen Fähigkeiten von TWELVE FOOT NINJA sind zudem über jeden Zweifel erhaben und es ist wirklich beeindruckend, wie scheinbar spielerisch leicht der Fünfer seine Songs darbietet. Das alles ist jedoch nur die Hälfte wert, wenn die Songs nicht funktionieren. Aber auch in dieser Disziplin ist die Band schon so gut, dass man kaum glauben mag, dass es erst ihr Debütalbum ist. Da dürfte noch einiges zu erwarten sein. Die Songs sind gleichermaßen anspruchsvoll wie auch eingängig, auch ohne die genrefremden Elemente ziemlich abwechslungsreich (von ruhigen Stücken bis zu Groovemonstern ist alles vertreten) und werden von tollen Gesangsmelodien veredelt, die sich im Laufe der Zeit immer stärker ins Gedächtnis einbrennen. Warum letzten Endes trotzdem "nur" elf Punkte zu Buche stehen, ist reiner Subjektivität geschuldet. Dass es nämlich kaum einen Song gibt, der nicht mit ungewöhnlichen Passagen aufwartet, nervt nicht wirklich, aber man kann durchaus den Gedanken bekommen, dass ein bisschen weniger ein bisschen mehr gewesen wäre. Man hat das Gefühl, als wolle die Band ein bisschen damit prahlen, was sie alles so vermischen kann. Das kann man aber auch ganz anders sehen, zumal die Band dadurch auch Alleinstellungsmerkmale schafft.

FAZIT: TWELVE FOOT NINJA sind ein höchst interessanter, kreativer und talentierter Newcomer, dem man durchaus eine glänzende Zukunft vorhersagen kann. Trotz des Bandnamens.

Andreas Schulz (Info) (Review 4341x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Coming For You
  • Kingdom
  • Mother Sky
  • Shuriken
  • Vanguard
  • Deluge
  • Liberation
  • Silent Machine
  • Rogue
  • Myth Of Progress
  • Ain't That Bitch
  • Luna
  • Manufacture Of Consent (Acoustic Instrumental Version)
  • Apocolypstik

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 12.02.2014

User-Wertung:
10 Punkte

Sehe ich sehr ähnlich. Die Vergleiche mit Faith No More oder auch System Of A Down, wie woanders zu lesen war, sind nicht ganz unzutreffend. Da kann sich schnell auch mal Euphorie aufstauen (etwa bei Sichtung der schrägen Musikvideos), weil die 90er und 00er Jahre ja nun auch schon wieder eine Weile her sind und dieser Überraschungseffekt per Crossover seither nur noch selten so effektiv war. Die Euphorie wird dann beim Durchhören des ganzen Albums wieder etwas gedrosselt, weil die ganze Mischung so wild ausgeartet ist, dass es insgesamt paradoxerweise wieder etwas gleichförmig klingt. Dennoch beachtliche Scheibe.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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